Gedanken...


 

 

Schützenverein, nein danke.

 

Grüngekleidete Gestalten, die zu lautem Kommando irgendwelcher Möchtegern-Generäle parieren, lebendes Antiquariat, verstaubt, veraltet – weg damit.

 

Falsch und nochmals falsch.

 

Die Schützen von heute leben auch heute, jetzt, in der Gegenwart, sorgen und schaffen – wie alle anderen – für eine hoffentlich glückliche Zukunft, haben aber auch die Vergangenheit nicht vergessen, Lehren daraus gezogen, sich entwickelt.

Bewährtes wurde erhalten, behutsam angepasst an den jeweiligen Zeitgeist, an die jeweiligen Bedürfnisse.

 

Neben der Bewahrung von Tradition und Brauchtum widmen sich Schützen der Pflege der Gemeinschaft, üben gesellschaftliches Engagement zum Vereinsleben.

 

Schützenverein ist mehr als Feiern und Bierseeligkeit, er bietet vielmehr Gemeinschaft im Kreise Gleichgesinnter, er bietet Harmonie zwischen Alt und Jung und auch ruhige Momente in unserer oftmals allzu hektischen Zeit.

 

Schützenverein, das ist auch das Kind mit leuchtenden Augen bei der Weihnachtsfeier, freudig lachende, ja ausgelassene Männer und Frauen beim Schützenkarneval.

Oder der Senior, der trotz mühevollem Schritt beim Ausmarsch stolz und würdevoll im grünen Schützenrock den fähnchenschwingenden Zuschauern zuwinkt wie auch der kleine Junge mit eigentlich noch viel zu großem, federgeschmücktem Schützenhut, konzentriert, den Gleichschritt der Anderen zu wahren und freudig erregt teilhabend an allem, was das Schützenleben zu bieten hat, stolz, einer von ihnen zu sein.

 

Das Schützendasein bietet vielerlei Gefühle: andächtige, besinnliche Momente wie auch freudige.

 

Bietet Abwechslung, Tatendrang, Wirken, Schaffen, Erholung und Ruhe.

Spaß miteinander, Sorge füreinander, Verständnis untereinander.

 

Teilhaben und teilhaben lassen – gemeinschaftlich.

 

Schützen leben für die Gemeinschaft und Schützen leben von der Gemeinschaft.

 

Schützenverein – nein danke.

 

Falsch und nochmals falsch.

 

 

Auszug aus "Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum der 5. Kompanie, Jürgen Weller"