Geschichten aus dem Kompanieleben

 

 

Ein Höhepunkt in der Kompaniegeschichte war 1986 der Besuch der Jochberger Trachtengruppe aus Österreich. Der damalige Kompanieführer Horst Wüstenhagen organisierte ein wunderschönes Oktoberfest. Man saß auf Strohballen, die Frauen trugen Dirndl und man genoss westfälische Spezialitäten. Fingerhakeln und Krüge stemmen gehörten genauso zur Gaudi wie Singen, Tanzen und fröhlich sein.

 

1988 ist unter widrigen Umständen bei der Reinigung unserer Kompaniestandarte fürchterliches passiert, sie ist um die Hälfte geschrumpft. Es konnte sich niemand erklären wie dies zu Stande kam, aber eine neue Standarte musste her. Die Mitglieder sammelten spontan Gelder für eine neue Standarte. Diese wurde 1989 beim Feldgottesdienst anlässlich des Schützenfestes geweiht.

 

Dass die III. Kompanie nicht nur „ehrbare“ Mitglieder hat, konnte man 1995 live erleben.

 

Pünktlich zum Frühschoppen der Kompanie anlässlich des Schützenfestes trafen sich ein paar „schräge Vögel“ und verkleideten sich als Rächer der Enterbten (Robin Hood) und führten den heutigen Ehrenkompanieführer Helmut Schmidt im „Gefangenentransporter“ zum Biergericht mit dem ehrenwerten H.O. Gresch als Vorsitzenden Richter, dieser „verknackte“ zahlreiche Kompaniemitglieder nach der Anklage durch den „Staatsanwalt“ Walter Meißner zu nicht ganz ernst gemeinten Strafen.

 

Dank der „Göttlichen Gabe“ des Kompaniemitglieds und ehem. Kompaniekönigs Horst-Hermann Weischenberg haben wir in der Vergangenheit auch oft lachen dürfen. Keiner versteht es wie er, sich zu verkleiden und mit historischen Dönekes sein Umfeld zum Lachen zu bringen. Mal erscheint er unangekündigt als Pastor und hält eine Predigt, mal tritt er als Lüner Urgestein auf.

Zusammen mit seinem Freund Jürgen Beckmann weiß er viele Dinge aus der Vergangenheit unserer Heimatstadt und unserem Verein zu berichten, bei gemütlichen Abenden wird oft über unsere schöne Stadt und deren Vergangenheit gesprochen.

 

Legendär sind auch die Vesperstunden mit dem „indischen Krüstchen“ , die unser „Kompaniekoch“ Paul Langnickel seinerzeit erstmalig im „königlichen Jagdkeller“ von König Wilhelm Potthoff auf der Lüner Glashütte zubereitet hat. Seither finden diese gemütlichen Abende in unregelmäßigen Abständen statt. Es ist immer wieder eine wahre Gaumenfreude wenn es heißt: „Paul kocht.“

 

Seit 1995 verbindet die III. Kompanie eine tiefe Freundschaft mit der Schützenbruderschaft „Einigkeit Holthausen“ aus Vörde bei Wesel.

 

Klaus Potthoff stellte damals die ersten Verbindungen her, seit diesen Tagen trifft man sich gerne mehrmals im Jahr zu sportlichen Vergleichsschießen, Oktoberfesten und Schützenfesten.

 

Im Jahr 2005 wurde das 10-jährige-Band der Freundschaft mit einem gemeinsamen Biwak in der Kleingartenanlage „Grüne Insel“ gefeiert.

 

Unserem Ex-König Wolfgang Zeil haben wir die Freundschaft mit den Kanonieren aus Nordkirchen zu verdanken, in unregelmäßigen Abständen unterstützt man sich in der Schützensache, und unternimmt jährlich mehrtägige Busreisen mit Harald Kühne als Reiseleiter.

 

Spaß steht auch immer an erster Stelle, wenn wir einen König aus unseren Reihen haben und diesen zum letzten Mal „vom Thron“ holen.

 

Lustige Verkleidungen gehören dann genauso zum Programm wie umgetextete Lieder.

 

So holten wir Ex-König Wolfgang Zeil als Napoleon verkleidet, gefesselt an der Sänfte seiner Monika vom Trohn.

Walter Rosenthal wurde als Kleingärtner verkleidet und seine Königin Maria Potthoff als Kinderkrankenschwester.

Wilhelm Potthoff wurde stilecht mit einem „Lünerglaskittel“ vom Thron geholt, seine Königin Ute Söhlke-Schlichtherle durfte als „Hausfrau“ die „Schützenbühne“ verlassen.